Der Hook – der Haken. Für Musikproduzenten täglich Brot, hat er auch für uns im Interview eine bedeutende Rolle. Wenn Sie dieses Gedankenmodell für ein gutes Interview anwenden, werden Ihre Aussagen klarer, Ihre Botschaft verständlicher. Eine der Fragen in der core telling® Methode ist: „Wenn Sie vor einer protestierenden Menschenmasse stehen und nur einen einzigen Satz sagen könnten, was sagen Sie dann?“ Beim Finden dieses Satzes hilft das Modell des Hooks.
Was ist ein Hook?
In der Musik bedeutet ein Hook die Tonfolge, die – meist extrem kurz – dem Zuhörer hängenbleibt. Gute Produzenten wissen, was der Hook ist und wählen danach letztlich den Songtitel aus. Machen Sie den Test! Ich sage Ihnen einen Musiktitel und Sie summen den „Hook“. Los geht’s: Beatles, „Yesterday.“ Yes – ter – dayyy. 3 Noten, nur 2 Töne – richtig, das ist der Hook. Beethovens Fünfte. Ta Ta Ta Taaaaaa. 4 Noten, 2 Töne. Bingo! Rolling Stones „Start me up!“. Start me up – 3 Noten, 2 Töne. Und nochmal Klassik: Mozart, „Kleine Nachtmusik“. Tam, Tam Tam. 3 Noten, 2 Töne.
Sie sehen also, dass die erfolgreichsten Kompositionen letztlich in einem ganz kurzen Hook erinnert werden. Das ist mit guten Geschichten letztlich nichts anderes. Denken Sie daran, was jemand sagt, worum es in allen James Bond Filmen geht: „Die Welt retten“. Das ist der Hook. Wie Baracks Obamas Wahlkampf 2008 gelautet hat. „Change“ – das war ein klarer Hook.
Ein gutes Interview hat einen Hook!
Machen Sie bei Ihrem nächsten Interview vorher den Test. Wenn Sie alle Beispiele und Headlines haben, wenn Sie Ihre Fakten gesammelt haben. Setzen Sie sich vor das gesamte „Musikstück“ und überlegen Sie, was jemand inhaltlich nachsummen sollte. Was ist es, das letztlich aus Ihrem Interview zitiert wird. Denn, so wie beim Hit der Titel fast immer der Hook ist, sollte ein gutes Interview letztlich ein Zitat beinhalten, das der Hook ist.
Wenn Sie diesen Gedanken befolgen, wird sich die Kontrolle über Ihre Inhalte weiter erhöhen.
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