Weihnachten, das Fest des Friedens und der Liebe. Und doch fliegen immer wieder die Fetzen – kommunikativ und real. Wie können wir den Frieden wahren aus kommunikativer Sicht? Darum geht es in dieser kleinen Serie bis Weihnachten. Viel Freude beim Lesen – und keep cool, wenns heiß hergeht.

TIPP 2: MUSTER BRECHEN
Wir Menschen sind – leider – oft echte Spezialisten in Sachen „Muster“ in der Kommunikation. Jemand beginnt mit einer Geschichte, die ganz nach Muster, immer dieselbe ist. Und was passiert bei uns? Da hat jemand den richtigen Knopf gedrückt und wir beginnen auch nach Muster mit derselben Antwort, demselben Vorwurf. Sie kennen das: Man weiß schon vorher, was kommen wird – und man weiß in den ersten Sekunden einer Situation, wie sie weitergeht.
Wie kann man das lösen?
Durch die hohe Tugend der Selbstwahrnehmung. Fragen Sie sich also vorher: Welche Knöpfe kann man bei mir drücken? Welche Fallen gibt es in der Familie? Und dann kommt das wichtigste: brechen Sie die Muster!
Treten Sie aus der Situation heraus und beobachten Sie mit einem inneren Schmunzeln, wie sich Muster entwickeln. Aber folgen Sie auf KEINEN Fall dem ersten Impuls. Sehen Sie zu, als würden Sie über diesen Abend oder diese Situation ein Buch schreiben. Sammeln Sie wie ein interessierter Wissenschaftler und führen Sie gerne mit den Objekten der Beobachtung auch Interviews.
Denn wenn Sie das Muster brechen und nicht mit dem üblichen Vorwurf kommen, sondern einfach zuhören – oder sogar zur Geschichte von Opa ein Frage stellen. Sie werden erstaunt sein, wie viel sich dadurch ändert.
Gute Kommunikation heißt: Nicht zuhören, um recht zu haben. Sondern um zu verstehen.

 

Zum Thema:

Weihnachtsfrieden Teil 1 | Weihnachtsfrieden Teil 3 | Weihnachtsfrieden Teil 4 |