Ein halbes Jahr ist nun seit dem Corona-bedingten Lockdown vergangen – ein halbes Jahr an Erfahrungen für viele Menschen, die seither mitunter unzählige Meetings per Video- oder Onlinekonferenz hinter sich haben. Im Beitrag „Wichtige Tipps zur Online Video-Kommunikation“ konnten Sie technische Tipps zu Bild-, Ton- und Kommunikationshygiene aus dem Home-Office lesen, hier ziehen wir Resümee nach den Erfahrungen dieses letzten halben Jahres.

Vor- und Nachteile von Videokonferenzen, auf der einen, und persönlichen Meetings, auf der anderen Seite?

Online Meetings sparen Zeit, da An- und Abreise entfallen. Ein informeller, funktioneller, verdichteter und schneller Austausch funktioniert per Online-Meeting wunderbar. Man kommt schnell zum Punkt und verliert sich nicht in Kleinigkeiten oder Unwichtigkeiten – wunderbar!

Grenzen zeigen sich im kreativen, kommunikativen Austausch untereinander. Es fühlt sich einfach anders an, dem Gegenüber wirklich „gegenüber“ zu stehen, als ihm per Kamera zugeschalten zu sein. Emotion und schnelle, unmittelbare Reaktion funktionieren im persönlichen Kontakt definitiv besser als im virtuellen Meeting.

Präsenz (zeigen) im virtuellen Raum

Wir Menschen haben eine messbare Austrahlung und genau diese Aura fehlt im Online-Auftritt / im virtuellen Raum zwangsläufig.
Aus diesem Grund ist der erste Eindruck – der erste Augenblick – im Online Meeting noch wichtiger als er es ohnehin immer ist: Ein (unscharfes) Froschgesicht mit Kabeln im Bildhintergrund, Störgeräuschen und privaten Fotos auf der Kommode… – nooop.

Und was ist mit den Gefühlen?

Tastatur und Monitor lassen uns unser Gegenüber nicht spüren! Vielleicht funktioniert das mittels zukünftiger Technologien (die vielfach zitierten implantierten Chips…), bis dahin aber müssen wir uns damit behelfen, Gefühle öfter und deutlicher auszusprechen. Gehen Sie – speziell in Online Meetings – niemals davon aus, dass Ihr Gegenüber Sie schon richtig verstanden haben wird. Da wir online die feinen Nuancen unserer Kommunikation nicht sehen/hören/spüren können, passieren Missverständnisse hier leichter als im direkten Gegenüber.

Aber – Hand aufs Herz – wenn uns Online-Meetings lehren, dass wir mit weniger Missverständnissen zu kämpfen haben, wenn wir offener und öfter über unsere Gefühle sprechen, dann ist das auch nicht das Schlechteste, oder?

 

Zum Thema:

Wichtige Tipps zur Online Video-Kommunikation (Skype, Zoom etc.) aus dem Homeoffice | Skype und Co für Online-Meetings (Magazin Training) | Wichtig ist die Bildhygiene (Kurier)

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