Frei Reden, Performing, Längen und Schnitte sind die Themen unseres zweiten Teils. Die richtige Inszenierung, der perfekte Ton und das saubere Bild waren Themen im letzten Blog.

Tipp 4: Frei reden oder doch ablesen?

Beim Thema frei Reden bin ich pragmatisch: Es gibt hervorragende Videos, die frei gesprochen wurden. Und es gibt furchtbare, die frei gesprochen wurden. Der Vorteil: Sie klingen sicher nicht gelesen, können sehr nah an sich sein. Der Nachteil: Man neigt dazu, mit dem Blick abzuschweifen. Und man muss seine Geschichte schon sehr gut kennen.

Teleprompter lesen ist kein Kunststück und simpel – sie können heute Apps für Prompter laden und sich das Tablet knapp über oder unter die Kamera montieren. Aus einigen Metern Entfernung gefilmt, erkennt man weder die Augenbewegung noch, dass Sie leicht über oder unter das Objektiv schauen. Solange Sie nur dorthin sehen! Mal ins Objektiv und mal drunter – das sieht man.

Probieren Sie einige Male frei reden und danach ablesen vom Teleprompter aus, und entscheiden Sie dann, welche Form Ihnen besser liegt. Sie können in Zukunft immer noch zum anderen Modus wechseln. Und wie für jeden Auftritt gilt: 90% sind die gute Vorbereitung. Schnellschüsse im Sinne von „Ich red mal einfach…“ sind NIE gut.

Tipp 5: In der Kürze liegt die Würze

Ich finde, dass man z.B. einen guten Tipp in 30 Sekunden geben kann. In 1 Minute 30 kann man schon sehr viel über sich und sein Unternehmen erzählen. Und bei allem über 2 Minuten 30 müssen Sie schon verdammt gut sein. Alles jenseits der 4 Minuten ist bereits sehr aufwändig. Ob Sie den Clip in einem drehen oder Schnitte verwenden, hängt von der Länge, Ihrer Präsenz und der gewünschten Wirkung ab. Kurz und in einem Take kommt sehr authentisch. Länger Clips vertragen einen Umschnitt.

Übrigens: Passen Sie den Stimmdruck dem Bildausschnitt an. Je näher sie am Zuseher sind umso intimer die Stimme. Je weiter umso kraftvoller.

Feedback

Holen Sie sich ehrliches Feedback. Also von jemandem, der ehrlich mit Ihnen ist, ein Gespür für sie Sache hat – und nicht abhängig von Ihnen ist.

Auch hier gilt: Sehen Sie sich vorher einiges im Internet an. Wenn Sie „Videoblog eingeben“ und an die obigen Punkte denken, werden Sie wissen, dass es machbar ist – aber selten beherzigt wird. Der Vorteil: Sie können schnell positiv hervorstechen. Man kann viel daraus lernen. Orientieren Sie sich an den Besten. Bereiten Sie sich sauber vor. Und machen Sie keine halben Sachen!

Mehr Informationen zu den Themen frei Reden und Videolänge finden Sie unter Mediencoaching.

 

Zum Thema:

Kamera- und Videotraining | Der Videodreh – Meine 5 Tipps für Erfolg | Rhetorik Übung |