Im heutigen zweiten Teil der Themenserie Charisma beziehen Jörg Romstötter, DER Experte für die Erfolgsressource Natur, und ich Stellung zu der unabdingbaren Voraussetzung für Charisma: die Stille.

Wieso braucht Charisma Stille?

Georg Wawschinek: Charisma hat zwei unabdingbare Notwendigkeiten. Zu wissen, was man sagen möchte. Und – zumindest so gut als möglich – zu wissen, wer man ist. Was die eigenen Stärken und Schwächen sind, kurzum: Mit sich im Reinen zu sein. Die Stille dient beidem. In der Stille kann man die eigene Botschaft viel besser heraushören als im täglichen Lärm. Und auch die Frage nach dem eigenen Sein findet sich in der Stille leichter als am Rummelpatz.

Jörg Romstötter: Charisma wird in der Stille geboren. Nur was im Innern entstanden ist, kann im Außen sichtbar, erlebbar werden. Vor dieser echten Begegnung mit dem eigenen Selbst haben die meisten heute Angst. Einfach, weil sie es nicht gelernt haben ihre Lebenskraft aus sich selbst zu beziehen. Es ist ja auch das Einfachste, sich in Äußerlichkeiten zu verlieren. Die Begegnung mit sich selbst ist immer mit Arbeit verbunden, die durchaus heftig sein kann. Heftige Arbeit ohne Publikum und ohne sofort sichtbare Belohnung ist nun mal nicht sexy.

Kann man immer nur senden?

Georg Wawschinek: Ich halte diesen Satz für einen der zentralen Sätze in meinem Buch: „Nur wer empfängt, der kann auch senden.“ Das meine ich in doppeltem Sinne. Zum einen sind Menschen, die etwas zu sagen haben eifrige „Wissenssauger“. Sie haben in ihrem Leben meist schon vieles erlebt, erlesen und erfahren. Ich halte es zum Beispiel für absolut sinnvoll, manchmal neben den fachlichen Ausbildungen auch etwas völlig „artfremdes“ zu lernen. Ich habe den Flugschein gemacht, eine Pferdeflüstererausbildung und vieles mehr. Und gerade da war dann immer etwas dabei, das mein Wissen und mich „runder“ gemacht hat. Und zum anderen benötige ich das Empfangen beim Kommunizieren selbst. Wer nur quatscht, ohne zu hören, zu sehen und zu fühlen, was das Gegenüber gerade braucht, wird nie und nimmer ein Charismatiker werden.

Jörg Romstötter: Wirklich charismatische Menschen empfangen mehr als sie senden. Sie verarbeiten das Empfangene und transformieren es in ihrem Innersten zu etwas sehr Wertvollem. Und das senden Sie dann mit ihrem gesamten Wesen. Deshalb sind sie auch so unsagbar wirksam in allem was sie tun. Sie unterscheiden sich dadurch ganz klar von den vielen Durchlauferhitzern, die es nicht schaffen Ihre Persönlichkeit mit ihrem Tun zu einer Einheit zu verweben.

Ziehen sich Charismatiker manchmal zurück?

Georg Wawschinek: Barack Obama hatte einen spitituellen Berater, der ihm jeden Morgen auf das Smartphone eine Meditation geschickt hat. Und diese hat er gelesen, bevor noch irgendjemand im weissen Haus zugegen war. Jakobsweg, Klöster, Berge, Wälder – das sind Orte, auf die charismatische Menschen niemals verzichten würden.

Jörg Romstötter: Gerade Charismatiker ziehen sich immer wieder zurück. Mir ist keine echt charismatische Person bekannt, die das nicht tut. Egal in welchen Biographien von großen Frauen und Männern wir nachforschen. Alle haben Sie ihre Rückzugsorte und -zeiten. Egal ob ausgiebig manchmal sogar für Monate oder zwischendurch für Stunden oder halbe Tage. Ideal ist dafür die Natur, denn sie fördert wie kein anderer Raum unseren Selbstreflexionsprozess.

Was kann ich aus der Stille beziehen, um dann öffentlich zu wirken?

Georg Wawschinek: Was wäre Musik ohne Pause? Ein Lärmteppich. So ist es mit der Stille. Sie hat eine unendliche Wirkung beim Performen – aber auch eine unendliche Wirkung auf uns als Menschen. Vor kurzem war in einer Sendung von Günter Jauch zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer ein Mann zu Gast, der mit einem eigenen Boot ausrückt zu helfen. Er hat das Ruder in die Hand genommen und bei laufender Sendung eine Schweigeminute eingefordert. Völlige Stille im „Ersten“. Das hatte eine ungeheure Wirkung. Übrigens: Günter Jauch hat die Stille gerade einmal 36 Sekunden ertragen. So große Angst haben wir davor… dabei birgt die Stille soviel Wahres.

Jörg Romstötter: In der Stille beziehen wir vor allem uns selbst. Nur in der Stille können wir wirklich mit unserem tiefsten Selbst in Kontakt treten. Anders ist das nicht möglich.Tief drin in uns wissen wir genau, welcher der richtige Weg und die passenden Schritte dazu sind. In der Stille beginnen wir das nicht nur wahr zu nehmen. Wir glauben es plötzlich auch. In dieser Konfrontation wird uns klar, was wir nicht wollen und trauen uns mutig unseren Weg zu gehen. Wer sich selbst in der Stille echt erlebt, der kann gar nicht anders als charismatisch wirken. Weil dann er selbst unterwegs ist und keine Hülle!

Das war nur ein kleiner Tipp von Jörg Romstötter, wie uns Natur unterstützt. Im Buch “Das vergessene Wunder” erfahren Sie noch sehr viel mehr.

Wir wünschen Ihnen eine sehr gute Woche und jeden Erfolg!

Ihr

Georg Wawschinek

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