Bei Ihrem Pitch ist perfekte Vorbereitung das A und O. Wie man die Investoren während der Performance auf seine Seite zieht, sollte nicht aus dem Stegreif kommen. Folgende fünf Tipps sollen Ihnen helfen, Ihren Pitch herausstechen zu lassen und alle anderen in den Schatten zu stellen.

Der Pitch selbst ist nicht neu oder eine „hippe“ Modeerscheinung. Schon 2003 wurde  „Pecha Kucha“ von zwei Architekten verwendet. Dieses ist ähnlich wie der Pitch eine mündliche Vortragsform in Kombination mit Bildern mit zeitlicher Begrenzung.

Grundsätzlich gilt: Time is money. Wenn Investoren etwas hassen, ist es vergeudete Zeit mit Geschwafel. Bringen Sie alles so kompakt als nur irgendwie möglich ein. Wenn Sie damit überzeugen, bekommen Sie ohnehin weitere Runden und mehr Zeit.

Tipp 1 – Stellen Sie immer Ihr Produkt und sich selbst beim Pitch dar.

Geldgeber sind gleichermaßen an Ihnen und Ihrem Produkt interessiert. Die Fragen lauten: „Kann ich damit (mit der Idee) Geld verdienen? Kann ich mit diesem Team (dem Präsentator) Geld verdienen? Und dann erst: Wie machen wir das?“

Ihre Idee muss funktionieren – es geht aber auch um die Frage, ob Sie verlässlich sind und ein guter Partner werden. Investoren wollen viel Geld mit wenig Ärger verdienen.

Tipp 2 – Problem und Lösung.

Ob man beim Pitch sofort mit dem Problem beginnt, ist Geschmackssache. Ich finde es wie beim Flirten adretter, wenn man mit dem Beziehungsaufbau und einer Vision beginnt und dann erst ins Problem geht. („Zu Dir oder zu mir?“ kommt auch beim Pitchen besser am Ende als am Anfang).

Dann aber ist es wichtig, dass Sie die Achse „Problem – bisher Geschehenes – Lösung“ stringent und in kürzester Zeit erzählen können.

Auch wenn Sie von Ihrer Idee absolut überzeugt sind, sollten Sie nie auch nur einen Hauch von Überheblichkeit aufkommen lassen. Selbst wirklich herausragende Ideen können mit so einem Verhalten scheitern.

Tipp 3 – Realistisch bleiben

Unrealistische Forderungen oder Einschätzungen sind beim Pitch fehl am Platz. Sie sollten nie den Eindruck vermitteln, dass Sie mehr nehmen wollen als, das, was Sie bereit sind zu geben. Erzählen Sie nicht von Traumschlössern und rosa Wölkchen. Je unrealistischer Sie Ihre Erwartungen einschätzen, desto weniger Chancen werden Sie haben.

Tipp 4 – Hardfacts im Einklang mit Softfacts

Investoren interessieren sich für Zahlen und Fakten. Erwähnen Sie Statistiken und einen groben Marktüberblick. Die tiefgehenden Fakten kommen erst nach dem Pitch, wenn der Geldgeber mehr von Ihnen wissen will. Marktanalysen können kurz angeschnitten werden sowie Ihr Eindruck von der momentanen Situation der Branche.

Die Kunst bei Ihrem Pitch ist, die harten Fakten immer wieder mit anschaulichen Beispielen zu verknüpfen. Die Verbindung von Intellekt und Emotion ist die ganz hohe Schule. Es schadet nicht, wenn man Ihre Idee schätzt und Sie mag.

Tipp 5 – Der Nutzen und USP Ihrer Idee

Was haben Sie, was Ihre Mitbewerber auf dem Markt nicht haben. Haben Sie eine verbesserte Version eines Produkts oder haben Sie eine Marktlücke entdeckt. Teilen Sie es kurz und prägnant in Ihrem Pitch mit Ihren potenziellen Investoren. Ihr USP muss hervorstechen und Interesse und Neugier wecken. Bauen Sie dazu einen sogenannten „Magic moment“ ein – eine kurze Inszenierung, die den USP unvergessen macht.

Und vergessen Sie nie, die Frage und Antwort Runde akribisch zu üben. Das ist wie ein journalistisches Interview. Hier sollte jeder Zweifel in kurzen, prägnanten Antworten ausgeräumt werden können.

Der Abschlusstipp: Was würde jemand sagen, der Ihren Pitch in einem einzigen Satz wiedergibt? Testen Sie das! Und prüfen Sie, ob dieser Satz mit Ihren Zielen übereinstimmt.

Ich hoffe diese 5 Tipps führen Sie zum Erfolg. Ein Pitch muss Ihnen keine Angst machen. Solange Sie authentisch und charismatisch sind, stehen Ihnen alle Türen offen. Sollten Sie noch ein wenig Hilfe benötigen, können Sie hier mal vorbeischauen.

 

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